CBD in der Medizin – Interview mit Dr. Iris Pleyer
BioBloom: Wie sind Sie in Ihrer Arbeit als Medizinerin zu CBD (Cannabidiol) gekommen?
Dr. Iris Pleyer: Durch meine ganzheitliche Ausbildung bin ich immer geneigt über den Tellerrand zu schauen. Als ein junger Mann im Bekanntenkreis vor vielen Jahren durch synthetische Drogen sinnlos zu Tode kam, begann ich mich mit synthetischen Drogen und in Folge dessen mit den Cannabinoiden, im Speziellen mit CBD, zu beschäftigen. In meiner Praxis als Gynäkologin wende ich CBD schon viele Jahre an. Als ehemalige Leistungssportlerin habe ich CBD zur Therapie meiner eigenen Sportverletzungen sehr zu schätzen gelernt.
Und zusätzlich waren es viele Patientengeschichten, die mich von der Wirkung von CBD überzeugt haben. Zum Beispiel eine Frau, die aufgrund vieler Bandscheibenvorfälle sehr viele Schmerzmedikamente nehmen musste und durch die Einnahme von CBD schließlich keine mehr brauchte. Seit Ende 2013, Anfang 2014 arbeite ich mit CBD in meiner Praxis. Viele meiner Patientinnen verwenden CBD bei unterschiedlichen Krankeitsbildern und Beschwerden.
BioBloom: Warum haben sie ein Buch über CBD geschrieben?
Dr. Pleyer: Inzwischen bin ich von den positiven Eigenschaften des CBD so überzeugt, dass ich eine große Recherche über CBD gestartet habe und mich entschlossen habe ein Buch darüber zu schreiben. Das Endocannabinoid-System (Anm.: das körpereigene Cannabinoidsystem ist Teil des menschlichen Nervensystems) ist der Schutzpatron unseres seelischen und körperlichen Befindlichkeitssystems und deshalb so bedeutsam für die umfassende Gesundheit eines jeden Menschen. Ein großer Nachholbedarf an Wissen um das Endocannabinoid-System betrifft viele Menschen in unserem Gesundheitssystem. Deshalb war und ist es mir ein wirklich großes Anliegen mit meinem Buch zu mehr Informationen rund um Cannabidiol beizutragen und gleichzeitig auch Aufklärung zu bieten.
BioBloom: In welcher Form verordnen Sie Ihren Patienten CBD?
Dr. Pleyer: Ich verschreibe und empfehle CBD Tropfen (Vollextrakte), Kapseln und Zäpfchen. Zäpfchen zum Beispiel bei Endometriose und Migräne. Zur äußeren Anwendung verordne ich auch Salben auf CBD-Basis. Rauchen ist out! Mit einem Vaporizer können Blüten mit hohen CBD Gehalt in die Therapie einbezogen werden.
BioBloom: Warum ziehen Sie Vollextrakte CBD-Reinstoff-Produkten vor?
Dr. Pleyer: Das Vollspektrum der Hanfpflanze besteht aus rund 500 Inhaltsstoffen und die wirken gemeinsam am besten! Die Cannabisforschung spricht hier vom Entourage-Effekt.
BioBloom: Was schätzen Sie an den BioBloom Hanfvollextrakten besonders?
Dr. Pleyer: Mir ist Qualität sehr wichtig und BioBloom zählt zu den Anbietern, die Zertifizierungen vorweisen können. BioBloom Hanfextrakte Natural sind natürliche Vollextrakte. Darüber hinaus sind sie auch noch biologisch zertifiziert.
BioBloom: Was wünschen Sie sich in puncto CBD in der Medizin für die Zukunft?
Dr. Pleyer: Ich nenne hier immer Israel als Vorbild. Dort bekommen Schmerzpatienten vom Staat ca.100 Euro Unterstützung pro Monat für Cannabis sativa. Dort wird Cannabis sativa in staatlichen Apotheken für den Bedarf von Kliniken und Altenheimen verarbeitet. Für mich steht in meiner Arbeit als Medizinerin die Menschenwürde im Mittelpunkt und solange ein Mensch atmet, hat er ein Anrecht auf ein Leben in Würde. Wir haben allein in Österreich 2 Millionen Schmerzpatienten, davon sind viele berufsunfähig. Durch Studien aus Israel oder Kanada wissen wir, dass mit CBD mehr als die Hälfte der schmerzstillenden Medikamente bei diesen Patienten eingestellt werden konnten. CBD hat kaum Nebenwirkungen und es gibt keine letale Dosis. Durch meine Erfahrungen bei der Arbeit im Drogenentzug bin ich der Meinung, dass auch hier CBD eine sehr große Bereicherung wäre!
BioBloom: Liebe Frau Dr. Pleyer, vielen Dank für das spannende Interview!
Das Buch „Cannabidiol. Ein natürliches Heilmittel des Hanfs“ von Iris Pleyer u.a. ist im Buchhandel und auf Amazon erhältlich.